travel – Thailand travel diary #1: one night (half day) in Bangkok

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Schon längst ist unser Reisebericht zu Thailand überfällig und deswegen beginnen wir heute mit Teil #1 unseres travel diarys. Wie ihr vielleicht noch wisst, haben wir dieses Mal traditionelle Weihnacht, Kälte, Schnee (oder auch nicht) und Tannenbäume gegen Sonne, Strand und Palmen getauscht. Weihnachten und Silvester im Süden zu verbringen, hat schon etwas und war für uns ein jahrelanger Traum, der 2015/16 endlich in Erfüllung gegangen ist.

Ingesamt waren wir zwei Wochen mit unseren Eltern, unserer Schwester S, unserer Tante A mit ihren zwei Kindern A & M, sowie auch D in Thailand unterwegs. Unsere sorgfältig geplante Reiseroute entpuppte sich als eine zum Teil recht abenteuerlustige Reise und hielt einige Überraschungen für uns bereit – wenn ihr mehr davon erfahren wollt, stay tuned und freut euch auf die nächsten travel diaries. Aber nun heißt es next stop: Bangkok!

Wien, 24.12.2015
Unsere Reise startete nachmittags am 24.12. am Flughafen Schwechat. Es fanden sich alle zur rechten Zeit am vereinbarten Treffpunkt ein und zu neunt fieberten wir der aufregenden Reise nach Asien entgegen.
Wir müssen vorab sagen, dass wir die Destinationen zwar sorgfältig geplant hatten, die Hotels aber vor Ort buchen wollten, genauso wie die Transfers und die Inlandsflüge. Auf Empfehlung von Freund/innen von unseren Eltern, könne man das problemlos so machen, auch um die Weihnachtszeit. Wir beide, unsere Mama und S freuten uns auf eine richtige Abenteuerreise und fanden das alles so aufregend, uns erst spontan und vor Ort etwas zu suchen. Doch Papa und D waren etwas paranoid. D war einmal so verzweifelt und dachte schon daran eine Nacht auf der Straße verbringen zu müssen, auch A gefiel die Idee nicht ganz so gut. Im Endeffekt buchten wir drei der vier Unterkünfte während unseres Aufenthalts – ein Hotel für drei Nächte, die Inlandsflüge und diverse Transfers durch Thailand blieben offen.
Wir hatten keinen Direktflug, deshalb mussten wir circa zwei Stunden am Flughafen von Istanbul totzuschlagen, um dann unseren zweiten Flieger nach Bangkok zu erwischen. Nach weiteren zehn gemütlichen Stunden waren wir endlich da! Juhu!

Bangkok, 25.12.2016
Beim Aussteigen kam uns die warme Luft von draußen entgegen und wir freuten uns so wahnsinnig auf Wärme, Hitze und Sommer. Aber zu aller erst freuten wir uns auf die Metropole Bangkok, wir wollten die Stadt erkunden, gut essen gehen, das Nachtleben hautnah erleben und begannen schonone night in Bangkok“ zu summen. Wir hatten ein Hotel für eine Nacht gebucht und wollten am nächsten Tag weiter gen Süden reisen. Frisch und ausgeschlafen (nicht) suchten wir am riesigen Flughafen in Bangkok sofort die Inlandsflug-Anbieter auf, um einen Flug für den darauffolgenden Tag in der Früh nach Krabi zu buchen. Von Krabi würden wir dann mit der Fähre auf Ko(h) Lanta kommen, unser erster Halt am Meer. Mama und A meinten, sie würde sich um den Flugticketkauf kümmern und wir (Kinder und Papa) sollten währenddessen warten. Wir vertrieben uns die Zeit mit UNO Spielen am Flughafenboden und wurden von vorbeigehenden Menschen belächelt.
Nach einer Zeit kamen die beiden wieder zurück, ticketlos! Thai Air, Bangkok Airways, Asia Air und so viele mehr, alle hatten sie abgeklappert. Für neun Leute! In der Weihnachtszeit! Kein Platz! Wie ist das möglich? Aber Mama berichtete folgendes: „Wir sagen der Dame beim Schalter wir brauchen für morgen einen Flug nach Krabi für neun Leute. Tippt die ewig lange herum.“ Mama faltete ihre Hände vor ihrer Brust und während sie sich vor uns verbeugte, sprach sie: „Tomorrow morning one seat available and tomorrow afternoon two seats available.“ Okay, was jetzt? Heimlich verfluchte mal wahrscheinlich jede/r von uns die Freund/innen unserer Eltern.
Eine Option gab es noch! Durch Zufall fielen wir einem jungen Thai auf (neun verwirrte Leute auf einem Flughafen sind doch sonst so unscheinbar), der uns einen Vorschlag machte. Er führte uns weiter zu dem Stand eines Busunternehmens. Es gab die Möglichkeit mit einem Luxusbus (ja, er sagte Luxus) nach Krabi zu fahren, und dann mit einer Fähre auf die Insel Ko Lanta für circa 40€ pro Person. (Merkt euch die Zahlen der Verkehrsmittel!) Der nette Mann versicherte uns, dass wir binnen 10 Stunden dort sein werden. Um 19:00 Uhr startet der Bus vom Bangkoker Bahnhof, in der Früh lägen wir schon am Strand unserer Trauminsel. Er machte sogar ein Foto von uns, wir wussten nicht ganz warum, er meinte, damit der Busfahrer uns erkennt und zuordnen kann. Da wir keinen Tag verlieren wollten, entschieden wir uns dafür, die Nacht im Hotel in Bangkok sausen zu lassen und am selben Tag am Abend den Bus zu nehmen. Trotzdem wollten wir uns duschen und ein wenig erfrischen, also verließen wir den Flughafen und machten uns mit den Öffis und unseren Koffern auf den Weg zum Hotel. Eine kleine Tortour. Der Schweiß rann uns über Stirn und Rücken. Wir gingen, besser gesagt irrten bei circa 38 Grad mit unserem schweren Gepäck durch die ziemlich holprigen Straßen Bangkoks. Jede/r der befragten Passant/innen wies uns in eine andere Richtung. Doch irgendwann fanden wir uns doch noch zurecht und fanden glücklicherweise unser Hotel. Wir freuten uns auf die Dusche!

Hotel Centre Point, Sukhumvit
Endlich in der kühlen Hotellobby angekommen, checkten wir ein. Wir bekamen sogar ein Upgrade, was uns allerdings nicht viel brachte und als wir dem Rezeptzionisten sagten, wir würden am selben Tag wieder auschecken, schaute er verdutzt. Ja, auch uns war das alles nicht so recht, denn wir hätten gern mehr zu diesem Hotel sagen wollen, als: die Dusche war sehr erfrischend.
Die Mitarbeiter/innen waren sehr zuvorkommend und bemüht. Die Zimmer hatten einen sehr süßen Balkon mit netter Aussicht und boten viel Platz. Wir hatten sogar eine Küche. Leider haben wir auch sehr wenige Bilder vom Hotel gemacht. Zu unsere Verteidigung: Wir hatten es etwas eilig.

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Mit dem Taxi fuhren wir zum Bahnhof. Dort hatten wir noch ein wenig Zeit, kauften Verpflegung für den Bus und suchten ein Lokal für unser „Weihnachtsessen“ am Bangkoker Bahnhof.

In einem richtigen Thai-Imbiss an der Straße essen
Am 25.12. gibt es jedes Jahr einen Truthahn von Omi und auch an diesem Tag dachten wir an sie, während wir neben der dicht befahrenen Straße auf Plastikstühlen gegenüber dem Bahnhof saßen und köstliches (!!!) Thai Essen für 1€ pro Teller schaumsten. Das traditionelle Weihnachtsessen am 25.12. einmal ganz anders.

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Busreise quer durch Thailand
Bangkok, 25.12. 20 Uhr:
Mit den Zeitangaben in Thailand ist das so eine Sache, aber das sollten wir erst lernen. Abreise war um 19.00 Uhr angelegt und 20.00 Uhr (nachdem alle DREI Busse von fast nur Backpacker/innen bestiegen wurden – das gab uns erst später zu denken) fuhren wir los. (Zuvor hatte noch jede/r ein Pickerl bekommen, um es sich auf das Shirt zu kleben.) Bequemes Reisen sieht anders aus. Wir versuchten zu schlafen, damit die Zeit schneller verging. Doch richtig gut funktionierte das auch nicht. Kennt ihr diesen Zustand, wenn man schon so übernachtig ist, alles lustig findet und nur noch lachen kann. Ja? Solche Phasen durchliefen auch wir, zwischendurch bekamen Katharina und S Bier von zwei Amerikanern angeboten und schlossen eine kleine Reisefreundschaft mit zwei deutschen Urlauber/innen. Mitten in der Nacht hielten wir plötzlich an einer Raststätte, zuvor waren wir von der „Hauptstraße“ abgefahren über enge Wege gefahren und waren irgendwo. Wirklich irgendwo! Als die Busse Halt gemacht hatten, sprangen die Thais aus den Verkehrsmitteln und riefen: „Food! Food! Go autseid. Fourtii Minits! Fourtii Minits! Food!“ (Übersetzung: Food! Food! Go outside! Fourty Minutes! Fourty Minutes! Food!) Wir wollen uns hier überhaupt nicht über ihre Aussprache lächerlich machen, aber vielleicht bringt es den Akzent auch lesbar etwas näher. Danach ging es wieder weiter.

irgendwo, 26.12. 5 Uhr
Wir waren da! Wir sahen Wasser und die Fähre. Zur Info: eine ziemlich abgefuckte Fähre und ein noch schlimmer aussehender Steg, aber wir waren zu müde um uns ernsthaft Gedanken darüber zu machen, wie wir mit unseren Koffern über diesen morschen Steg kommen sollten. Und es wurde schon wieder hell. Herrlich! Außerdem bekamen wir unser zweites Pickerl. Nach einer Stunde Aufenthalt (niemand sagt, wie lang man warten wird und was als nächstes passiert) riefen Thais ganz laut und ständig wiederholend: „Koh Lantaaaa! Here! Koh Samui! Here!“ Koh Lanta? Das sind wir. Die Gruppe von Menschen teilte sich also auf, wir folgten dem Thai, der aus voller Kehle Koh Lanta gerufen hatte. Er führte uns zu einem Bus. Schon wieder Bus fahren? Okay, aber allzu lang kann das nicht mehr dauern… Oder? Wir hatten noch immer ziemlich wenig geschlafen und M, S und Katharina sangen eine moderne Version von „Ich geh‘ mit meiner Laterne“ mit einer ziemlich gelungen Rapeinlage, begleitet von Beatboxen. Die Single wird (nach der Klärung der Patent-Angelegenheiten) bald käuflich sein.
(Später rekonstruierten wir schließlich, dass wir in Surat Thani waren.)

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irgendwo, 26.12. 8 Uhr
Nächster Stopp. Wieder wurden wir wie ahnungslose Schäfchen aus den Bussen geschickt. Thailand hatte uns jetzt. Wir wussten nicht wo wir waren und wussten nicht ob wir jemals ankommen würde. Aber, hey: Wir bekamen unser drittes Pickerl. Mitten im Dschungel und zwischen wunderschönen Palmen warteten wir unter einem Welldach.. in diesem Reisebüro/Imbiss? Als dann nach 30 Minuten wieder ein kleiner Bus kam. Auja, Busfahren…

Krabi Town, Matcha Tour, 9 Uhr
Nach einer kurzen Fahrt kamen wir in Krabi Town an. Wir sahen den Hafen und eine schöne Fähre. Endlich! Der Bus hielt an und wir wurden angewiesen uns im Reisebüro zu melden. Das vierte Pickerl mit dem Namen von unserem Hotel auf Koh Lanta wurde jeder/m von uns überreicht. Sie meinten wir sollten entspannt frühstücken gehen und dann geht es um 10.30 Uhr weiter. Nach einer Stärkung gingen wir freudig zurück und was uns erwartete, frierte uns das Gesicht ein. Ein Thai winkte uns lächelnd in einen Kleinbus ohne Kofferraum (!), den wir uns mit vier französischen Backpacker/innen teilten. Es war viel zu wenig Platz, da allein unsere acht Trolleys so viel davon beanspruchten. Die hintere Reihe, die wahrscheinlich nur für drei Leute gedacht war, wurde von fünf von uns besetzt. Mit diesem Bus steckten wir lange im Stau, fuhren damit auf einer Fähre auf Koh Lanta Noi, mit einer zweiten Fähre auf Koh Lanta Yai, hatten einen platten Reifen (warum wohl?) und – haben wir was vergessen – jede Menge Spaß?! Unsere französischen Freund/innen stiegen früher aus und wir durften unsere Fahrt noch fortsetzen. Wir blickten aus den Fenstern, wunscherschöne Palmen und felsige Landschaften. Bald würden wir das Meer riechen können.

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Ko Lanta, 15 Uhr
WE DID IT! Wir waren endlich endlich angekommen und standen vor unserem Hotel. Man glaubt es kaum. Am 24.12 um 14 Uhr hatten wir Österreich verlassen und am 26.12 um 15 Uhr hatten wir unser Ziel erreicht nach einer fast 800 km Busreise.

bangkok-ko lanta

Nun wussten wir auch warum dieser Kerl am Flughafen ein Foto von uns gemacht hatte, das wird sicher ins Büro gehängt. Verrückte Touris, die mit Trolleys so eine Busreise machen.
Der Blick aufs Meer machte aber alles (fast) vergessen, jede/r von uns hatte einen breiten Grinser im Gesicht. Jetzt gehts los!

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Alles Liebe,
Katharina und Natascha

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